Seiten

Freitag, 23. Mai 2008

US-Erfolg für Tokio Hotel

Tokio Hotel stehen mit ihrem Album "Scream" auf Platz 5 der US-Charts. Spätetestens jetzt sollte die Boyband aus Magdeburg ernst genommen werden.

"Es ist offiziell", urteilte der gediegene Rolling Stone über "Scream", diese englischsprachige Wiederveröffentlichung der besten Songs der beiden bisherigen Tokio-Hotel-Alben "Schrei" (2005) und "Zimmer 483" (2008): "Diese Typen sind die größte deutsche Bubblegum-Neo-Glam-Goth-Emo-Boyband. Aller Zeiten." Und die noch gediegenere New York Times war nach einem Konzertbesuch völlig aus dem Häuschen: "Wenn dieser Gig so ein erstaunlicher Genuss war, dann wegen Bill Kaulitz, der, mit ein bisschen Glück, für den Rest dieses Jahres junge Amerikaner fesseln und begeistern wird."

In dieser Woche nun erreichten Tokio Hotel mit "Scream" Platz fünf der US-Rockcharts. Zwar schafften es zuvor schon andere deutschsprachige Künstler in die US-Top 10; man denke nur mit Schaudern an Singles von Nena, Giorgio Moroder, Falco, Milli Vanilli oder den Scorpions. Aber ein ganzes Album als Bestseller am wichtigsten Musikmarkt der Welt? Nein, solches ist vor Tokio Hotel noch keinem deutschen Popexport gelungen. Rammstein schafften es mit Ach und sprichwörtlichem Krach gerade mal in die Top 50. Und selbst ein Robbie Williams schaffte es gar nicht, sosehr er sich mit seinem Swing-Album auch anbiedern mochte.

Quelle: taz.de

Keine Kommentare: