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Mittwoch, 11. November 2009

Fußball-Nationaltorwart Robert Enke ist tot

Am Dienstagabend hat Fußball-Nationaltorwart Robert Enke sich offenbar das Leben genommen. Die Polizei ermittelt.

Die Polizei teilte bei einer Pressekonferenz in einer Bahnhofsgaststätte in Eilvese erste Angaben zum Unglückshergang mit. Stefan Wittke, Sprecher der Polizeidirektion Hannover, zufolge hat Robert Enke (32) sein Auto etwa zehn Meter von den Gleisen entfernt abgestellt und sein Portemonnaie auf dem Beifahrersitz des nicht verschlossenen Wagens liegengelassen. Dann ging vermutlich mehrere 100 Meter an den Gleisen entlang, bevor er von dem aus Bremen in Richtung Hannover fahrenden Regionalzug RE 4427 erfasst wurde.

Selbstmord noch nicht offiziell bestätigt


Der Lokführer gab in einer ersten Befragung an, dass er eine Person auf den Gleisen habe stehen sehen. Wittke berichtet weiter über das Unglück, dass der Zugführer und ein weiterer im Führerhaus anwesender Bahnführer sofort eine Notbremsung eingeleitet hätten. An der Unglücksstelle fahre der Zug ungebremst mit hohem Tempo. Weitere Augenzeugen gebe es für das Unglück nicht. Bisher bestätigte Wittke nicht offiziell, dass es sich bei dem Unglück um Selbstmord handele, jedoch deuteten alle Anzeichen daraufhin. Es sei kein Ort, an dem man normalerweise die Gleise überquere.

Tiefe Trauer über Enkes Tod


Ob Enke einen Abschiedsbrief hinterlassen habe, blieb bislang unbeantwortet. Der Kriminaldauerdienst kümmerte sich um Enkes Ehefrau, die nach dem Unglück zum Unfallort gekommen war. Hannover 96 Manager Jörg Schmadtke war bei der Pressekonferenz anwesend und drückte seine tiefe Trauer aus: "Er hinterlässt eine große Lücke, nicht nur in Hannover, sondern auch in Fußball-Deutschland. Wir stehen alle unter Schock und sind noch nicht in der Lage, die Dinge zu kommentieren."

In der Nähe des kleinen Ortes Eilvese war die Unfallstelle weiträumig abgesperrt. Flutlichtwagen der Feuerwehr tauchten die Unglücksstelle in helles Licht. Mehrere Einsatzwagen von Polizei und Rettungskräften waren im Einsatz. In Eilvese zündeten viele Menschen Kerzen an und legten Schals und Trikots von Enkes Arbeitgeber Hannover 96 nieder.

Quelle: Gmx.de
Bild: dpa

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